Berichte von 10/2022

Interrail Stop 5&6: Ljubljana und Salzburg

Donnerstag, 27.10.2022

Leider wurde meine Erkältung nicht besser und auf der Fahrt nannch Ljubljana fühlte ich mich elend. So habe ich schweren Hertzens entschieden, dass die Vollendung meiner Reise in dem Zustand einfach keinen Sinn hat. Statt 2 Nächte in Salzburg und Ljubljana bin ich dort jeweils nur eine geblieben, um trotzdem etwas von den Orten zu sehen, aber insgesamt 2 Tage früher zuhause zu sein. Deshalb bin ich heute schon auf dem Rückweg, statt erst am Samstag. Insgesamt geht es mkir etwas besser, aber den ganzen Tag durch Städte zu laufen ist doch sehr anstregend.

Trotzdem habe ich die wenige Zeit in den beiden Städten etwas genutzt und habe mir einiges angesehen. In Ljubljana bin ich mit der Standseilbahn zur Burg hinaufgefahren, von der man einen atemberaubenen Blick auf die Berlandschaft rund um die Stadt bekommt. Dort gibt es auch immer mal wieder kleine Ausstellungen, die kostenfrei besucht werden können, bei meinem Besuch waren dort beeindruckende Bilder von National Geographic ausgestellt.

Anschließend bin ich noch etwas durch die Alstadt und entlang des Flusses gelaufen, bevor ich mir zum Abschluss noch einen Cappuchino mit Blick auf einen Drachen gegönnt habe. Diese Drachen sind Beschützer der Stadt und überall in dieser zu finden.

Am nächsten Morgen bin ich dann schon wieder nach Salzburg gefahren. Diese Strecke gemeinsam mit der nach Ljubljana waren szenisch die Schönsten. Sie führten durch die Berge, die durch die vom Herbst gefärbten Bäume traumhaft aussahen. Licht und Schatten, Sonne und Nebel wechselten sich ab und hinter jedem Tunnel erwartete einen eine neue, wunderschöne Landschaft.

In Salzburg selbst war es leider sehr bedeckt und hat immer wieder etwas geregnet. Ich besuchte den Marillengarten, lief an Mozarts Geburtshaus vorbei und schlenderte durch die Alstadt, bevor ich mir in einem Gasthaus zum Abschluss etwas zu Esssen gönnte. Der 26. Oktober ist Nationalfeiertag in Österreich, sodass die Geschäfte leider alle geschlossen hatten, trotzdem war der kleine Ausflug ganz nett.

Nun sitze ich im Zug nach Hause, heute Nachmittag bin ich endlich wieder daheim. Es war eine schöne wenn auch anstrengende Reise, die leider ein schnelleres Ende gefunden hat als gehofft. Aber ohne das ich das Ticket durch die europäische Union gewonnen habe, hätte ich diese Reise niemals gemacht und diese Orte vielleicht nicht besucht. Als fazit für mich kann ich aber dennoch ziehen, das ich eine solche Reise in diesem Format nicht noch einmal machen möchte, zumindest nicht alleine. Zugfahren und ich werden nicht die besten Freunde, aber als mittel zum Zweck waren sie in Ordnung. Trotzdem freue ich mich, wenn meine letzte Zugfahrt am Ende dieses Tages vorbei ist und ich erstmal eine Weile mit keinem Fernzug mehr fahren muss. Jetzt fokussiere ich mich erstmal darauf, gesund zu werden und gehe danach alle weiteren Dinge im Leben an. Ein spannendes Jahr neigt sich für mich nun zu Ende. Ich bin so viel gereist und habe so viele Orte gesehen wie nie zuvor. ich habe viele Leute kennengelernt und neue Freunde gefunde, habe Neues gelernt und bin über mich hinausgewachsen. Und auch das nächste Jahr wird spannend, wenn auch in anderer Hinsicht, denn das Studium ruft. Doch dieses Jahr der Freiheit kann mir keiner mehr nehmen und ich bin froh, dass ich mir die Zeit genommen habe, einfach mal nicht in der Schule oder der Uni zu sitzen und zu lernen, sondern die Welt zu entdecken und aus neuen Perspektiven zu sehen.

Vielen Dank an alle, die meinen Blog so aufmerksam verfolgt haben und viele nette Kommentare geschrieben haben. Er wird auch für mich eine bleibende Erinnerung sein, auf die ich immer wieder zurückgreifen kann und Situationen wieder erleben kann. Ich wünsche allen nur das Beste und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann wieder ein Abenteuer, von dem ich berichten kann!

Interrail Stop 4: Graz

Dienstag, 25.10.2022

Samstag ging es mir noch gut, bis ich abends plötzlich Halsschmerzen bekam. Auch Sonntag hatte ich auf dem Weg nach Graz ziemliche Halsschmerzen. Leider hat es sich am nächsten Tag dann als Erkältung herausgestellt, die ich mir in Budapest eingefangen habe. 

In Graz habe ich bei Bekannten gewohnt, die in der Nähe von Graz wohnen. Am Sonntag haben sie mich vom Bahnhof abgeholt und mir etwas von der Umgebung gezeigt, am Montag ging es dann nach Graz. Als erstes waren wir an einem Schloss am Rand der Stadt, bei dem leider montags alle Räume geschlossen sind und wir es uns nur von außen anschauen konnten. Ein Highlight waren aber die frei herumlaufenden Pfauen, die auch gerne mal für ein Foto posieren.

Graz ist eine kleine nette Stadt, durch die die Mur fließt. Allerdings gibt es nicht so viel zu sehen wie in Budapest oder Wien. Da ich aber durch die Erkältung sowieso ziemlich angeschlagen war, war das nicht schlimm. So sind wir anschließend hoch zum Uhrturm gefahren und haben den Ausblick genossen. Danach sind wir noch durch die Altstadt gelaufen, waren am Grazer Dom und natürlich etwas Essen. 

Nachmittags ging es dann zurück und ich habe mich eine Weile ausgeruht. Es ist erstaunlich, wie sehr so eine Erkältung einen schwächen kann. Lange habe uch auch überlegt, ob ich diese Reise abbrechen soll, da mein Zustand ziemlich zwischen "Mir geht es total schlecht" und "so schlimm ist es dich nicht" geschwankt hat. Am Ende habe ich einfach den nächsten Morgen abgewartet und geschaut, wie es mir ging. Die Nacht war leider nicht ganz so gut und ich bin mit ziemlichen Kopfschmerzen aufgewacht. Da es mir aber ansonsten nicht schlechter ging als am Montag, habe ich mich dazu entschieden, nach Ljubljana zu fahren. Falls es da schlechter wird, kann ich selbst von dort innerhalb eines Tages heimfahren oder fliegen (was ich natürlich nicht hoffe.) Nun bin ich zumindest auf dem Weg nach Ljubljana und versuche, das Beste draus zu machen. Trotzdem kann ich den Samstag kaum abwarten, wenn ich endlich nach Hause komme.

Interrail Stop 3: Budapest

Sonntag, 23.10.2022

Nachdem Prag mich nicht so sehr begeistert hatte wie erwartet, legte ich große Hoffnung auf Budapest. Die Fahrt dahin war aber alles andere als komfortabel. Der Zug war unfassbar stickig, keine Fenster zum Öffnen, keine Klimaanlage. Ein Mann der mit mir im Abteil saß trug nicht gerade wohlwollend zum allgemeinen Geruch bei. Und natürlich fuhr er genauso wie ich bis nach Budapest. Aber auch die längste Fahrt meiner Etappe ging vorbei und so landete ich in Budapest. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind hier deutlich vielfältiger und besser ausgebaut als in Prag, Tageskarten lohnen sich bei einem Preis von ca. 6€ definitiv. Im Hostel angekommen hatte ich ein kleines Tief erreicht und wollte einfach nur nach Hause. Lange debattierte ich mit mir selbst, ob ich auf eine Boot Party gehen soll oder in die Ruinen Bars, die ein sehr beliebter Party Ort sind. Am Ende habe ich mich aber dagegen entschieden und mir stattdessen einen ruhigen Abend gemacht. An der Donau entlang lief ich zu einem street food Markt namens Karaván und aß mein erstes richtiges Langos. 

Am nächsten Morgen ging es nach einer eher schlechten Nacht (Dank sehr laut schnarchenden Personen) los, die Stadt zu erkunden. So besuchte ich den Burggarten unterhalb der Budapester Burg, bevor ich zu dieser mit der Standseilbahn hoch fuhr. Von dort hat man einen tollen Ausblick über die Pest Seite der Stadt. Aktuell wird auf dem Burgberg sehr viel gebaut und da der nächste Tag ein wichtiger Feiertag in Ungarn ist, war auch einiges bereits abgesperrt. Trotzdem erreicht man in etwa 10 Minuten zu Fuß  die bekannte und wunderschöne Matthiaskirche und die Fischerbastei.

Da ich ja eher off-season Reise dachte ich eigentlich, dass es etwas ruhiger ist. Tatsächlich tummelten sich aber duzende Reisegruppen vor den beiden Orten, was wohl hauptsächlich an den hier sehr vielen Flusskreuzfahrten liegt. Trotzdem sind die Orte definitiv einen Besuch wert. Im Anschluss fuhr ich zu einer Insel auf der Mitte der Donau, da hier ein Musikbrunnen ist. Im Sommer und am Abend zeigt dieser eine Show mit passender Beleuchtung und Musik-nur eben im Herbst scheinbar nicht mehr. Stattdessen machte ich eine Weile Pause. Als ich dann doch tatsächlich Hunger bekam entschied ich mir etwas zu gönnen und aß eine Sacher Torte mit Cappuccino im berühmten Cafe Gerbeaud. Es ist ein wirklich schönes Gebäude, in dem man sich fast wie der frühere Adel fühlen kann. Nach etwas Shopping (obwohl ich aus Platzgründen sowieso nichts kaufen kann) ging es zum Abschluss noch zum Parlamentsgebäude und dem Denkmal "Schuhe am Donauufer", dass an die vielen in die Donau erschossenen Juden im 2. Weltkrieg erinnert.

Danach fuhr ich wieder ins Hostel, in dem ich kurz Pause machte, bevor ich mich aufgrund des startenden Regens dazu entschied, in einem Restaurant essen zu gehen. Ich suchte mit das Parisi6 raus, ein kleines aber feines Restaurant mit ungarischer Küche. Das Gulasch war super lecker und der Apfelstrudel als Nachttisch stand diesem in nichts nach. Die Preise sind völlig in Ordnung, Ungarn ist ja sowieso Dank des Forints für uns relativ günstig.

Insgesamt war Budapest ein voller Erfolg, auch kulinarisch. Es gibt noch immer Dinge, die ich nicht gesehen, so war ich zum beispiel in keinem der zahlreichen Thermalbäder, was mir einen Grund gibt, definitiv wiederzukommen. 

 

Interrail Stop 2: Prag

Freitag, 21.10.2022

Nach Wien ging es für mich nach Tschechien, genauer nach Prag. Die Zugfahrt dort hin war sehr angenehm, da ich im Ruheabteil saß und dieses auch ziemlich leer war. Mein Hostel lag etwa 15 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt, relativ nah an Wenceslas Square. Nach dem einchecken bin ich direkt los, um mir Prag anzuschauen. So lief ich entlang der Moldau, vorbei am tanzenden Haus und genoss die Aussicht auf die Prager Burg und den beeindruckenden Veitsdom. Am Ende landete ich in der Altstadt, in der ich in einem absolut nicht tschechischen Restaurant gegessen habe: Ein veganes Restaurant. Die tschechische Küche ist eigentlich sehr fleischlastig, besonders Pork knuckle und Ente sind hier beliebt, aber leider gar nichts für mich.

Die Altstadt, besonders der große Platz am Rathaus ist schön, der Weihnachtsmarkt hier soll toll sein. Bereits jetzt gaben die Gerüche etwas Weihnachtsfeeling, überall gab es Glühwein, durch die Baumstriezel roch es sehr nach Zimt und es hab bereits kleine Buden, die Langos und prager Schinken verkauften. Ich bin dann am Ende am Pulverturm vorbei, der damals den Haupteingang nach Prag darstellte, nun aber mitten in der Stadt liegt, zurück über den Wenceslas Square zum Hostel und habe den Abend dort ruhig ausklingen lassen. Auch wenn das Nachtleben in Prag bestimmt interessant ist, ich habe mich nicht wohlgefühlt, alleine im Dunkeln durch die Stadt zu gehen. Besonders in meinem Viertel war beunruhigend viel Polizei unterwegs.

Nach einer relativ guten Nacht, in der ich ungefähr 10 mal aufgewacht bin aber trotzdem ganz gut geschlafen hatte bin ich am nächsten Tag um kurz nach 9 los. Ursprünglich wollte ich morgens eine freewalking-Tour mitmachen, die wurde mir aber dann am Morgen abgesagt, da es nicht genug teilnehmer gab. Stattdessen habe ich einen online Audioguide gefunden, mit dem ich dann wieder über den Square runter zur Altstadt kam, diesmal aber mit etwas Information über das Ganze. Die Tour sollte laut Hersteller etwa 2h Dauern, ich war nach weniger als einer Stunde schon am Ende angelangt. So war ich aber genau rechtzeitig an der Prager Rathausuhr, eine astronomische Uhr, die so kompliziert ist, das ich mich frage, wie die Leute früher die verstehen sollten. Jede Stunde versammeln sich aber massenweise Touristen vor der Uhr, da dort dann ein kleines Schauspiel zu sehen ist. Eine der Figuren an der Uhr, ein Skelett, läutet eine Glocke, oben laufen irgendwelche anderen Figuren vorbei und am Ende kräht ein Hahn. Es ist mal ganz witzig zu sehen, eldier haben sich aber beide male, bei denen ich mir das angeschaut habe aber nicht die Uhrzeiger der Uhr bewegt, obwohl sie das wohl machen sollen.

Nach dieser kurzen Pause ging es weiter zur Karlsbrücke, die, da ich relativ früh dort war, noch nicht sehr voll war und ich so entspannt rüberlaufen konnte. Auf meinem Rückweg am Nachmittag musste man ständig Leuten ausweichen, die einen selbst scheinbar nicht wahrnahmen. Von dort aus suchte ich den Weg hinauf zur Prager Burg, für die ich 208 Treppenstufen erklimmen musste. Dafür wird man mit einem tollen Ausblick über Prag belohnt. Ich machte dort auf einer Bank eine Weile Pause und lief dann durch die Gassen hinter der Burg. Um 12 Uhr wollte ich mir vor der Burg nämlich das "changing of the guards" anschauen, denn wie in London stehen 2 Wachen vor dem EIngang der Burg, da es der Sitz des tschechischen Präsidenten ist. Ich stand relativ erhöht und hatte daher einen sehr guten Blick auf das Geschehen, das von einer Musikkapelle begleitet wird. Eigentlich wollte ich auch in die Burg hinein, hatte aber mein Taschenmesser dabei und wollte es nicht schon wieder verlieren (es gab Sicherheitskontrollen vor der Burg), von daher wurde daraus leider nichts. Ich wusste tatächlich auch nicht so richtig, was ichh danach machen soll, da ich das Gefühl hatte, alles bereits gesehen zu haben. So war meine Stimmung nicht besonders gut, als ich wieder den Weg zur Karlsbrücke einschlug. Aber während ich diese überquerte sah ich ein Schild, das eine Schiffahrt über die Moldau in wenigen Minuten begann und so entschied ich mich kurzerhand dazu, diese etwa 50-minütige Fahrt mitzumachen.

Im Anschluss gönnte ich mir ein klassischen Baumstriezel, die man hier an jeder Ecke bekommt, lief wieder durch die Altstadt, schaute mir das Läuten der Uhr ein zweites Mal an und ging schließlich in eine Einkaufspassage, um etwas zu bummeln. Gegen halb 5 war ich wieder im Hostel und auch ziemlich fertig nach so vielen Stunden rumgelaufe.

Prag ist eine schöne Stadt, hat mich persönlich aber nicht begeistert. Zwei Tage reichen hier vollkommen aus. Da es keine wirklich interessanten Mussen gibt besteht ein Städtetrip hierher hauptsählich aus bummeln durch die Straßen und die schöne Architektur bewundern. Man kann alles wichtige gut zu Fuß erreichen, es gibt zwar auch U-Bahnen und Straßenbahnen, aber diese sind meines erachtens nach nicht besonders gut asugebaut, dafür aber recht günstig. Autofahren in Prag würde ich nicht empfehlen, die Stadt ist ein einziges Verkehrchaos und ich frage mich echt, wo die Leute hier ihren Führerschein gemamcht haben. Selbst als Fußgänger muss ma aufpassen, nicht überfahren zu werden, aber manchmal muss man auch einfach loslaufen, da die Autos selbst an Zebrastreifen sonst niemals anhalten.

Nun bin ich im Zug auf dem Weg nach Budapest. 7 Stunden Zugfahrt in einem unfassbar stickigem Zug mit wirklich komischen Menschen in einem Abteil. Interrail halt.

#DiscoverEU: Interrailtrip durch Osteuropa und Österreich

Mittwoch, 19.10.2022

Nach 1 1/2 Wochen zuhause ging es für mich schon wieder los, diesmal mit dem Zug durch Europa. Ohne Kühe aber trotzdem mit viel Abenteuer. Ich habe dieses Interrail Ticket von der Europäischen Union gewonnen, die jedes Jahr solche Tickets an 18-jährige verlost. Durch Corona wurde mein Jahrgang verschoben und ich habe das Ticket erst ein Jahr später bekommen, dieses Jahr. Mit diesem Ticket kann man innerhalb von 30 Tagen an 7 Tagen mit dem Zug kostenlos durch Europa reisen. Da dieses Tciket aber nur ein Jahr gültig ist und meins Ende Februar abläuft, war genau jetzt die richtige Zeit, das Ticket einzulösen.

Nach einem relativ verzweifelten Tag, an dem ich versuchte eine gute, stressfreie und möglichst günstige Route zu finden (denn das Ticket beinhaltet nur die Bahnreisen, aber keine Unterkünfte oder Verpflegung), kam am Ende diese Route raus: Wien --> Prag --> Budapest --> Graz --> Ljubljana --> Salzburg. Und genau eine Woche später, am 16. Oktober ging es für mich los nach Wien. Die erste Fahrt begann dann erstmal mit einem Schockmoment. Am Frankfurter Regionalbahnhof stand an meinem Zug, dass dieser ausfällt. In dem Moment wäre ich am liebsten direkt wieder heimgefahren, zugfahren stresst mich genau aus solchen Gründen sehr. Als ich dann aber am Fernbahnhof stand wurde klar, dass der Zug einfach durch einen ZUg unter einer anderen Nummer ersetzt wurde, aber immernoch die genau gleiche Strecke fährt. In Wien angekommen wurde ich von Bekannten/Verwandten abgeholt. Diese haben eine leerstehende Wohunung in Wien, in der ich dankenswerterweise übernachten durfte. Bereits an dem nachmittag gingen wir zusammen durch die wunderschöne Innenstadt. Egal wohin ich blickte, ich konnte über die Architektur nur staunen. Es hat mich sehr an Paris erinnert, diese wunderschönen großen Altbauten. Wien hat mir auf anhieb unfassbar gut gefallen und ich möchte unbedingt wiederkommen.

Am nächsten Tag bin ich dann zum Schloss Schönbrunn gefahren und habe mich letztendlich auch dazu entschieden, reinzugehen. Es ist an sich ganz nett, mal die verschiedenen Räume zu sehen und auch der Prunkraum ist ganz schön, ich fand es aber schade, dass man keinerlei Bilder von innen machen durfte. Dafür sind die Gärten auch im Herbst noch immer wunderschön, auch wenn die Wiesen ohne die Blütenpracht etwas karg wirkten. So habe ich den ganzen Vormittag und Mittag dort verbracht und die Aussicht genossen.

Nachmittags bin ich dann nach einer kurzen Pause in der Wohnung auf den Prater gefahren, auf dem nichts los war. Viele Restaurants waren geschlossen und es waren kaum Leute da. Das richtige Wiener Riesenrad war mir mit 13,50€ pro Fahrt einfach zu teuer und so bin ich mit dem kleineren Rad gefahren, von dem man auch eine wunderschöne Aussicht über Wien hatte. Am Ende bin ich dann noch eine Rutsche gerutscht, bevor ich wieder heimgefahren bin.

Dienstag bin ich dann über das Schloss Belverde und die Karlskirche zur Innenstadt gelaufen. Vorbei an der Oper, dem naturhistorischen Museum und dem Rathaus ging es mit Mittagspause im Volksgarten in die Innenstadt und der Stephanskirche. Das Wetter war an allen drei Tagen in Wien traumhaft und ziemlich warm. Der erste Stop war damit schonmal ein voller Erfolg. Nun sitze ich im Zug nach Prag und bin soeben über die österreichisch-tschechische Grenze gefahren. Prag und Budapest werden für mich die spannendsten  Stops: Fremde Sprache, fremde Währung. Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass alles gut geht.

Gerne würde ich mehr Bilder pro Stadt hochladen, leider ist bei kostenloser Nutzung dieser Website ein maximaler Bilderupload von 100 Bildern vorgegeben, die ich schon bald durch meine ganzen Bilder aus Irland erreiche. So müsst ihr euch eben mit 2-3 Bildern aus jeder Stadt begnügen :)

Dublin: Der Abschluss

Donnerstag, 06.10.2022

Meine letzten 2 Tage habe ich in Dublin verbracht. Das Hostel lag sehr zentral gegenüber vom Temple Bar Viertel direkt am Fluss Liffey. Das Zimmer war okay, leider sehr stickig aber ansonsten war das Hostel ganz nett und ziemlich groß. Da ich bereits um 11 Uhr in Dublin ankam konnte ich noch nicht aufs Zimmer und habe stattdessen meinen Rucksack dagelassen und bin schonmal die Umgebung erkunden gegangen. So habe ich mir das famine memorial und die samuel beckett Bridge angeschaut und die Sonne genossen, die für einen kurzen Zeitpunkt rauskam.

Nachmittags lief ich dann durch die bekannte Einkaufsstraße Grafton Street, in der immer viele Straßenmusiker zu finden sind und in der auch Ed Sheeran entdeckt wurde. Am frühen Abend hatte ich dann eine Führung durch die Teeling Distillerie gebucht. Diese war auch sehr interessant, nur leider aufgrund der Lautstärke sehr schwer zu verstehen, da es sich um eine Distillerie handelt, die aktiv Whiskey produziert. Im Anschluss gab es natürlich eine Verkostung mit Whiskey und einem Cocktail. Ich bin aber immernoch kein Whiskeyfan, aber der Cocktail war sehr lecker.


Abends habe ich mir dann noch fish n chips von Leo Burdock gekauft, der ist hier in Dublin sehr beliebt. Ich fand es okay, hab aber an der Küste in Tramore und Dunmore East schon bessere gegessen.
Lange hatte ich überlegt, ob ich zum Pub crawl gehen soll oder nicht und habe mich am Ende dafür entschieden, was die beste Entscheidung war. Bei einem Pubcrawl geht man als Gruppe geführt in verschiedene Pubs, bekommt zum Teil freie Getränke und einige günstiger. Es ist eine gute Möglichkeit andere Leute kennenzulernen, was auch sehr gut funktioniert hat. Ich hatte einen sehr netten Abend mit guter Musik, bin dann aber am Ende nicht mehr mit in den Nachtclub gegangen, da ich am nächsten Tag nicht zu müde sein wollte.
Am Montag hatte ich nämlich morgens um 10 Uhr den Besuch im Trinity college mit dem book of kells und dem long room gebucht. Das book of kells war aber leider sehr enttäuschend, da sind die Gutenberg Bibeln interessanter. Der Long room ist eine große Bücherei und erinnert natürlich sehr an Harry Potter.

Jedes Buch das in Irland veröffentlicht wurde musste früher auch als Kopie in dieser Bücherei stehen. Einer der dort arbeitenden Leute hat mir dann erzählt, dass sie die Bücherei demnächst schließen, um Renovierungsarbeiten vorzunehmen. Dafür müssen alle Bücher aus der Bücherei raus, das sind so um die 20.000. Daher haben sie bereits jetzt begonnen, die Bücher zu verlegen, obwohl die Bücherei noch bis zum Ende nächsten Jahres offen bleibt.
Im Anschluss bin ich ein wenig durch Dublin gegeistert und habe mir den merrion square, das Temple Bar Viertel am Tag, den brazens head Pub (der älteste Pub) und das General Post Office angeschaut. Um 16:00 bin ich dann ins Guiness storehouse und habe dort die Führung mitgemacht und war begeistert. Es ist sehr toll aufgemacht und natürlich riesig. Am Ende landet man dann in der gravity Bar mit einem 360 Grad Ausblick über Dublin. Dort habe ich dann mein Pint Guinness genossen, bevor ich zurück ins Hostel bin, um meine Sachen endgültig für den Flug am nächsten Tag zu packen.

Abends war ich mit einer Bekannten aus Killarney im Elephant & castle essen. Danach haben wir uns noch mit einem Amerikaner getroffen, den sie ebenfalls in Killarney kennengelernt hat und waren im Temple Bar Viertel Cocktails trinken. Der Abend wurde dadurch dann doch etwas länger aber sehr schön.
Am nächsten Morgen ging es etwas früher los, aber insgesamt hat am Flughafen in Dublin alles geklappt und ich konnte den Flug mit etwas Sekt genießen. Meine Familie hat mich am Flughafen abgeholt, natürlich mit Blumen und Luftballon, das hat mich sehr gefreut!
Jetzt bin ich schon wieder ein paar Tage daheim, der Rucksack ausgepackt und das Abenteuer beendet. Meine Erlebnisse sind ab jetzt nur noch Erinnerungen von diesem großen Auslandsaufenthalt, von dem ich so lange geträumt habe. Und es war auch eine unfassbar tolle Erfahrung, auch wenn man im Nachhinein viele negative Dinge verdrängt. Ich habe sowohl praktische Dinge gelernt als auch über mich selbst gelernt. Und ich kann sagen, dass ich auch über mich selbst hinaus gewachsen bin, denn ich habe nie gedacht, dass ich zum Beispiel auch älteren Menschen helfen kann, wenn sie Hilfe benötigen.
Ich möchte alle Erfahrungen auf keinen Fall missen und bin stolz auf mich, dass ich es durchgezogen habe, trotz all der anfänglichen Probleme.
Irland wird auf jeden Fall für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.

Damit ist das Abenteuer 2022 aber noch nicht ganz vorbei, denn ich werde in wenigen Wochen noch eine Interrail-Reise durch Europa machen. Ich habe Anfang des Jahres eines der Tickets durch die Europäische Union gewonnen und muss es dieses Jahr noch einsetzen. Auch über diese Reise möchte ich gerne berichten, dies wird entweder auf diesem Blog oder einem neuen Blog passieren. Falls also auch jemand gerne mehr darüber erfahren möchte, wird er hier definitiv die nötigen Informationen bekommen!
Vielen herzlichen Dank an alle, die immer mitgelesen haben und auch kommentiert haben, über jeden einzelnen Kommentar habe ich mich sehr gefreut :)

Killarney

Sonntag, 02.10.2022

Von Freitag bis Sonntag morgen war ich in Killarney. Die Stadt selbst bietet nicht viel, liegt aber direkt am Nationalpark und ist daher doch recht touristisch. Außerdem kommt man von hier gut um den Ring of Kerry und zur Gap of Dunloe.

Ursprünglich sollte es Freitag als auch Samstag die ganze Zeit regnen, dies hat sich zum Glück (mal wieder) sehr kurzfristig geändert und so hatte ich am Freitag Nachmittag auch immer wieder Sonnenschein. Den Nachmittag habe ich bereits genutzt, um zum Ross castle zu laufen, was etwa 40 Minuten von meinem Hostel entfernt lag. 

Der Ausblick ist besonders bei Sonne wunderschön, die Berge im Hintergrund waren fast komplett verdeckt hinter Dunst. Da ich danach noch nicht wieder Heim wollte bin ich eine weitere halbe Stunde zum library point, einem Aussichtspunkt gelaufen. Dieser liegt sehr versteckt im Wald, der Weg hört schon davor auf. Hier war der Ausblick fast noch besser, die Landschaft ist echt atemberaubend.

Danach ging es wieder zurück am Ross castle vorbei zum Hostel, welches übrigens das Beste Hostel ist, in dem ich bisher war. Durch den Nationalpark fahren auch immer wieder Kutschen, mit denen man sich fahrwn lassen kann.

Abend habe ich im Hostel gekocht und bin früh schlafen gegangen. Samstags habe ich um 10:30 den redbus genommen, ein original aus London stammender roter Doppeldecker Bus, der Hop-on-hop-of mäßig durch den Nationalpark fährt. Da an diesem Tag aber ein Triathlon stattfand (nur statt schwimmen musste man kanu fahren) konnte der Bus nicht direkt zum Wasserfall fahren. Stattdessen bin ich vom Muckross House aus etwa 40 Minuten hingelaufen. Das Muckross House habe ich nicht besichtigt, soll aber sehr gut sein. Aber auch die Außenanlagen sind wunderschön. 

Der Torc Wasserfall ist auch ein sehr schöner Wasserfall, bei dem ich immer an meinen Gastgeber denken muss, da er mir mal erzählt hat, dass er diesen hochgeklettert ist.

Vom Wasserfall aus geht eine Treppe den Berg hoch und ich dachte, dass diese Teil des einfachen Rundwegs ist und begann, den Berg hochzusteigen. Als Aber die Treppen und der Anstieg nach einer ganzen Weile nicht weniger würden und alle anderen Leute wirkliche Wanderausrüstung trugen wurde mir bewusst, dass ich gerade den Torcmountain hochlaufe-und bin ganz schnell umgedreht und wieder runtergelaufen. Stattdessen bin ich einen anderen Weg durch den Wald zurück zum Muckross House, habe dort Mittagspause gemacht, bevor ich dann zur Muckross Abbey gelaufen bin. Diese ist schon relativ verfallen, man kann aber immernoch auch die oberen Stockwerke betreten und der Gang mit dem großen Baum in der Mitte ist auch noch erhalten.

Von dort habe ich mich dann vom Bus wieder abholen lassen und habe im Hostel etwas entspannt und eine andere Deutsche kennengelernt, mit der ich abends essen war. Wie es der Zufall will wird sie auch in Dublin in meinem Hostel übernachten und wir wollen auch an unserem letzten Abend zusammen essen gehen. Nun bin ich schon in Dublin und mache etwas Pause, bevor ich dann schonmal die Stadt etwas erkunden gehe.